Jürgen Klinsmann zurück zum VfB Stuttgart?

Der 54-jährige ehemalige Trainer der deutschen und amerikanischen Nationalmannschaft könnte bald wieder bei seinem Heimatverein, dem VfB Stuttgart, tätig sein. Bernd Gaiser, der kommissarische Präsident des Vereins, bestätigte dies in den letzten Tagen. Wenn Klinsmann zurückkommt, dann als Vorstandsvorsitzender der VfB Stuttgart AG mit ausreichend Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Er habe dem VfB viel zu verdanken, so der ehemalige Weltmeister von 1990.

Seine Laufbahn als Spieler und Trainer

Der am 30. Juli 1964 als Sohn einer Bäckerfamilie in Göppingen, Baden-Württemberg, geborene spätere Fußball Welt- und Europameister begann seine Profikarriere zunächst bei den Stuttgarter Kickers im Jahr 1981, bevor er drei Jahre später zum Bundesligisten VfB Stuttgart wechselte.

Dort blieb er bis zum Saisonende 1988/1989, wurde 1987/1988 Torschützenkönig der Bundesliga und erreichte im letzten Jahr das UEFA-Pokal-Finale gegen den SSC Neapel.

Von 1989 bis 1992 spielte er für Inter Mailand unter Giovanni Trapattoni. In der ersten Saison erreichte er mit seiner Mannschaft den dritten Platz, in der folgenden Saison gewann er den UEFA-Pokal mit den Mailändern.

Von 1992 bis 1994 stürmte er für den AS Monaco. In der ersten Saison belegten die Monegassen noch Rang zwei, in der nächsten Saison aber nur noch Platz neun.

Überraschend kam der Wechsel 1994 zu den Tottenham Hotspurs nach London für eine Saison. Aber er wurde, nachdem er sich in die Herzen der Fans gespielt hatte, in dieser Zeit immerhin Englands Fußballer des Jahres 1995.

Von 1995 bis 1997 war Klinsmann beim FC Bayern München unter Vertrag. In beiden Spielzeiten wurde er bester Torschütze der Bayern, gewann 1996 den UEFA-Pokal und ein Jahr später die Meisterschaft.

In seiner letzten Saison als aktiver Spieler 1997/1988 ging er gleich für zwei Teams auf Torjagd. Für Sampdoria Genua in der Hinrunde und für die Tottenham Hotspurs in der Rückrunde.

Jürgen Klinsmann bestritt insgesamt 107 Spiele für die Nationalmannschaft, in denen er in den Jahren 1987 bis 1998 47 Tore erzielte. 1990 wurde er Weltmeister, 1996 Europameister.

Im Juli 2004 trat er als Nachfolger seines einstigen Stürmerkollegen Rudi Völler dessen bisherigen Posten als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft an. Mit zahlreichen umstrittenen Personalentscheidungen machte er sich zunächst bei den Fans unbeliebt, aber die attraktive Spielweise während der Weltmeisterschaft 2006 zeigte später, dass die Entscheidungen richtig waren.

Es folgte in der Saison 2008/2009 eine eher verunglückte Saison als Trainer des FC Bayern München, die in einer vorzeitigen Trennung endete.

Von 2011 bis 2016 arbeitete der Wahl-Kalifornier als Teamchef der USA. Mit den US-Boys gewann der 2013 den CONCACAF Gold Cup und erreichte bei der WM 2014 das Achtelfinale (0:1 gegen Deutschland).